Grundlagen von Antivirenprogrammen

Das Problem Computervirus

Grundlage für den Bedarf von Antivirenprogrammen ist das Vorliegen von Computerviren. Als „Computervirus“ bezeichnet man ein Computerprogramm das das Ziel hat bestehende Programme zu infiltrieren und zu verändern um so Schaden anzurichten. Zu diesem Zweck ist es so gestaltet, dass es sich in vorhandene Software einnistet und dann möglichst unkontrolliert reproduziert und weiter verbreitet. Das Virus befällt meist über Wechselmedien wie CD oder USB-Stick oder als Email-Anhang Computer. Weiter übertragen wird es auf gleichem Wege und ebenso auch wenn sich der befallene Computer in einem Netzwerk mit weiteren Computern befindet.
Computerviren tauchten zuerst sporadisch in den 1980er Jahren auf und haben sich seither einem Sicherheitsproblem entwickelt gegen das es jedoch hinreichende Gegenmittel in Form von Antivirensoftware bzw Virenscannern gibt. Da es täglich neue Viren gibt empfiehlt sich die Aktivierung automatischer Programmupdates die die Virensignaturen (Erkennungsmuster)
in einem Antivirenprogramm stets auf dem Laufenden halten.

Arten von Computerviren

Es gibt grundsätzlich mehrere Arten von Computerviren die sich in sechs Gruppen oder Kategorien einteilen lassen.

1)      Bootsektor-Viren
Dies ist die älteste Virenform die den Bootsektor einer Festplatte befällt und deren start bzw Zugriffe darauf verhindert. Bootsektor Viren sind heutzutage selten.

2)      Trojaner
Diese weit verbreitete Virenart ist meist in scheinbar harmlosen Gratis-Programmen sowie unerwünschten Emails - meist als Anhang – als versteckte Links enthalten welche nach Anklicken dann den PC befallen.

3)      Script-Viren
Diese Virenkategorie kann in modernen Internetseiten vorhanden sein die Skripte enthalten. Sie werden im Internet-Browser (zB Firefox, Chrome, Internet-Explorer Opera, etc.) ausgeführt und können so den PC befallen. Script-Viren besitzen starkes Gefahrenpotential. Sie können Daten löschen oder Umbenennen oder eigenständig E-Mails versenden.

4)      Programm-Viren
Dieser Virentyp erscheint in Form von meist kostenlosen Programmen oder einzelnen Dateien, in Gratis-Spielen und sogar vermehrt auch in Musikdownloads!

5)      Makro-Viren
Diese können in Microsoft Word- und Microsoft-Excel-Dateien enthalten sein.
In diese Dateiformate können Makros integriert werden die bestimmte Funktionen aufrufen können. Die Schadwirkung ist im Prinzip gleich wie bei Programmviren und Trojanern und entsteht durch Öffnen der Datei!

6)      Computer-Würmer
Derzeit am Weitesten verbreitet und auch ohne Aktion des Computernutzers sich über Emails (zB Kettenemails) selbst und schnell verbreitendes Virus das sich anschliessend im PC oder Notebook verbreitet. Würmer besitzen grosses Gefahrenpotential bezüglich Ausspähen von persönlichen Daten und Passwörtern sowie Löschen von Dateien.

Virenschutz und System-Zugriffsschutz

In der Vergangenheit gab es zwei Arten von Schutz Software Programmen für Personal Computer und Computersysteme. Diese dienten entweder der reinen Virusbekämpfung und wurden als „Antivirenprogramme“ oder als „Virenscanner“ bezeichnet, oder sie dienten der Einbruchssicherheit bzw boten einen Zugriffsschutz gegen Hackerangriffe. Letztere Programme werden auch als „Firewalls“ (deutsch: Brandmauer) bezeichnet und überwachen ein- und ausgehende Datenströme eines Computers, Computersystems oder Netzwerks.

Der Begriff „Hackerangriff“ bezeichnet Eingriffe durch unbefugte Personen („Hacker“) in ein Computersystem, sowohl einzelnes Gerät oder auch Netzwerk welche die Privatsphäre Ihrer Besitzer bzw Benutzer verletzen oder auch Dateien oder sogar Computerprogramme oder Webseiten beschädigen.

Heute wachsen beide Programmarten oft zusammen und werden zu Programmpaketen zusammengefasst. Diese Integration hat den Vorteil dass es keine oder zumindest weniger Kompatibilitätsprobleme und Wechselwirkungen gibt wie man es in der Vergangenheit oft vorfand wenn Virenscanner und Firewall verschiedener Hersteller auf einem Computer aufeinandertrafen.

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